Ukrainische Kinder finden Trost & Freundschaft beim Bundeslager der Malteser Jugend

"Wenn ich in den Himmel schaue, sehe ich die Augen meines Vaters - denn der Himmel hat überall dieselbe Farbe."

Insgesamt 58 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine nahmen am diesjährigen Bundeslager der Malteser Jugend teil. Ein unvergessliches Erlebnis - für alle.

Es wird zur Routine: Wenn ein Kind eine Panikattacke hat, wird es von anderen zur Gruppenleitung begleitet. Die Psychologinnen Anastasiia Lotysh und Olga Kaida vom Mentale Gesundheit / Ukraine-Hilfe der Malteser Werke sowie Very Mysak von der International Psychosocial Organisation (IPSO) führen viele Gespräche, hören zu, trösten.

Zwei bis vier sind es am Tag - viele der 54 Kinder und Jugendlichen, die aus verschiedenen Regionen der Ukraine ins Camp nach Hooksiel gekommen sind, haben Eltern und Verwandte im Krieg verloren, erzählen vom großen Bruder oder Vater an der Front, von der Flucht innerhalb des Landes, von der Angst um ihr Leben und anderen belastenden Faktoren. „Es war ein Geschenk, dass die Kinder schwach sein durften, Kinder sein durften und ihre Angst ausdrücken durften. Für viele war es das erste Mal, seit unser ganzes Land angegriffen wurde. Immer wieder wurden wir gebeten, ihre Mütter nicht anzurufen, weil sie sie beschützen wollten.“ Für sie sei es schmerzhaft gewesen zu erkennen, dass die Kinder Verantwortung für ihre Familien übernehmen, erwachsen sein müssen und nicht schwach sein dürfen, berichtet Anastasiia Lotysh.

Es habe viel gegenseitige Unterstützung gegeben. Durch die positive Gruppendynamik fühlten sich alle Kinder nach drei Tagen integriert und sicher. Die Sprachbarriere spielte zu keiner Zeit eine Rolle. Auch die angereisten Kinder kannten sich vorher nicht.