Duale Ausbildung zum/ zur Erzieher*in

Wir sind immer auf der Suche nach gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen mit einer besonderen Haltung zur Tätigkeit und zu unseren Adressat*innen.

Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern, dem LWL Berufskolleg und dem LWL Universitätsklinikum und dem St. Franziskus Berufskolleg, bilden wir jährlich etwa drei bis fünf Erzieher*innen im dualen System aus. 

Die Ausbildung basiert auf einem speziell erarbeitet Ausbildungskonzept und findet in unseren spezialisierten, therapeutischen Facheinrichtungen statt. Die jeweiligen Konzepte sind einrichtungsspezifisch den psychischen Erkrankungen und Störungsbilder unserer Adressat*innen angepasst. Grundsätzlich ist unsere Idee, die Auszubildenden nach der Ausbildung langfristig als Mitarbeiter*innen zu gewinnen.

Grundzüge aus unserem Konzept

In der Regel wechseln die Auszubildenden im dritten Ausbildungsjahr die Einrichtung und damit den jeweiligen Fachbereich. So haben sie die wunderbare Möglichkeit, in den drei Jahren ihrer Ausbildung ganz unterschiedliche Konzepte, Methoden und Teamgefüge kennenzulernen und die damit verbundenen Schwerpunkte der einzelnen Einrichtungen zu erleben. 

Gemäß einem unserer Leitsätze "Wir gehören zur Gemeinschaft der Malteser" ist dieses Vorgehen eine tolle Möglichkeit, sich sowohl individuell weiterzuentwickeln als auch die Vernetzung der Einrichtungen zu fördern und die übergeordnete Zusammenarbeit zu aktivieren. So können wir alle gemeinsam lernen, wie wir an den Schnittstellen gut zusammenarbeiten können. Und auch, wie wir damit umgehen, wenn Adressat*innen mal eine Auszeit brauchen oder die Gruppe wechseln möchten.

Nach der Ausbildung sind die Auszubildenden dann mit ihren eigenen konzeptionellen Vorlieben vertraut. Und sie können ihre erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten bei uns als Arbeitgeberin vielseitig einsetzen.

Reflexionsgespräche

Alle sechs bis acht Wochen finden in unseren Einrichtungen sogenannte Reflexionsgespräche statt, an denen die Auszubildenden, die Mentor*innen sowie die Gruppen- bzw. Einrichtungsleiter*innen teilnehmen.

Ziel dieser Reflexionsgespräche ist es, relevanten Ausbildungsthemen Aufmerksamkeit zu schenken und fachliche sowie persönliche Aspekte aktiv in den Blick zu nehmen, um so die Entwicklung unserer Auszubildenden kompetent und respektvoll begleiten zu können. Sie sollen Sicherheit geben, Klarheit schaffen und gegenseitiges Verständnis fördern. Darüber hinaus tragen sie dazu bei, dass es einen geplanten und begleitenden Ausbildungsprozess gibt, der eine konstruktive Persönlichkeitsentwicklung fördert und es den Auszubildenden ermöglicht, ihre Rolle zu finden.

Dabei kann es um Themen gehen, die über die Alltagsthemen hinaus von Bedeutung sind und einen großen Wert für unsere potenziellen, zukünftigen Mitarbeitenden haben:

  • Umgang mit Nähe und Distanz
  • Eigen- / Fremdwahrnehmung
  • Veränderungen wahrnehmen und reflektieren
  • Rollenverständnis
  • In welchen Situationen fühle ich mich sicher, in welchen unsicher?
  • Kommunikationsverhalten
  • Konfliktmanagement
  • Zusammenarbeit im Team

Azubitreffen

Um den Austausch zwischen unseren Auszubildenden und deren Lernerfahrungen zu fördern, finden alle vier bis sechs Wochen  professionell angeleitete Treffen statt, die von den für die Ausbildung zuständigen Mitarbeitenden geleitet werden. Neben dem persönlichen Austausch dienen diese Treffen dazu, die Auszubildenden zu relevanten Themen unserer Arbeitskontexte zu schulen, sie für Haltungsfragen zu sensibilisieren, mögliche Schwierigkeiten zu thematisieren und sie in ihrer Entwicklung zu ihrer individuellen Erzieherpersönlichkeit zu unterstützen. 

Beispielhaft seien hier folgende Themen aufgeführt:

  • Wer sind die Malteser?
  • Rolle der Auszubildenden (Bin ich ein guter Azubi? Was macht mich dazu, oder auch nicht? Wohin mit meinen Fragen? Darf ich meine Meinung sagen?)
  • Umgang mit Konflikten
  • Qualitätsmanagement
  • Medikamentenschulung
  • Berichtswesen – wie schreibe ich einen Bericht
  • Kinderrechte

Mentorinnen und Mentoren

Einrichtungsübergreifend stehen unseren Auszubildenden in jeder Einrichtung Mentor*innen zur Seite, die sich in besondere Weise den Belangen und der Entwicklung der Auszubildenden verpflichtet fühlen. Zu ihren Aufgaben zählen unter anderem folgende Aspekte:

  • Sie sind Ansprechperson, Vermittlerperson und Fürsprecher für die Auszubildenden innerhalb des Teams
  • Sie begleiten die berufliche Entwicklung der Auszubildenden
  • Sie sind Motivatorinnen und Motivatoren und Vorbild
  • Sie übernehmen und gestalten aktiv den Einarbeitungsprozess
  • Sie ermöglichen die Psychoedukation im Hinblick auf das Verhalten der Adressat*innen und im Umgang mit den jeweiligen Störungsbildern
  • Sie begleiten pädagogische Angebote und Projekte im Alltag und bei Besuchen durch die Lehrkräfte des Berufskollegs
  • Bei Bedarf bieten sie ihre Unterstützung bei schulischen Aufgaben an, die im direkten Bezug zum pädagogischen Alltag stehen
  • Sie planen und führen die Reflexionsgespräche

Darüber hinaus sind sie ein gutes Medium, um sich mit den eigenen Werten, der eigenen Haltung und der des Trägers auseinanderzusetzen. Sie vertiefen somit die Identifikation mit dem Träger und wachsen gleichzeitig persönlich an dieser Aufgabe, da sie mit einer „neuen Rolle“ konfrontiert sind.
 

Aufnahmevoraussetzungen

1. Fachoberschulreife 

und

2. Abschluss in einem einschlägigen Ausbildungsberuf oder

  • einschlägige 5-jährige Berufstätigkeit oder
  • Abschluss der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen - FOS 11 und 12 oder
  • Abschluss der 2-jährigen höheren Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen - BFS 11 und 12 oder
  • Hochschulzugangsberechtigung oder eine nicht einschlägige Berufsausbildung und ein Praktikum in der Kinder- und Jugendhilfe (mindestens 6 Wochen bei Vollzeitbeschäftigung oder 480 Stunden bei Teilzeitbeschäftigung). Geeignet sind auch die Ableistung eines freiwilligen sozialen Jahres und eines einschlägigen Bundesfreiwilligendienstes.

und

3. erweitertes Führungszeugnis

Ihre Bewerbung

Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen können Sie uns ab dem 01.08 eines jeden Jahres, bevorzugt per E-Mail an Frau Christiane Brexel schicken. Nach der ersten Sichtung Ihrer Unterlagen werden wir uns bei Ihnen melden.

 Christiane Brexel

Christiane Brexel

Leiterin Lehr- und Trainingseinrichtungen NRW


Tel. 02381 877 303 0
christiane.brexel@malteser.org
Nachricht senden

Ihre Ansprechpartnerin

Wir haben Ihr Interesse geweckt, oder haben Sie Rückfragen?