Seit Anfang Januar ist ein siebenköpfiges Malteser Impflotsen-Team rund um Behrouz Asadi (Leiter Migrationsbüro Rheinland-Pfalz/Hessen) in Mainz unterwegs. Die Kolleginnen und Kollegen gehen dort von Tür zu Tür, sprechen Menschen auf der Straße oder vor Geschäften persönlich an, informieren, versuchen Vorurteile abzubauen und wollen vor allen Dingen durch Aufklärung diejenigen dazu motivieren, sich impfen zu lassen, die das bisher noch nicht gemacht haben.
Dieses Projekt wurde von Mitarbeitenden der Malteser Werke in Mainz gemeinsam mit der Stadt sowie der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen. Insgesamt sind 25 ausgebildete Impflotsen in gesamten Bundesland unterwegs (Stand: Mitte Januar 2022).
Dass die Mainzer Impflotsen alle einen Migrationshintergrund haben ist durchaus von Vorteil, wie Tania Nawbi (Leiterin vom "Haus der Kulturen") betont: "Wenn wir mit den Leuten in ihrer Muttersprache sprechen, ist das Vertrauen viel schneller da." Dabei richte sich das Projekt nicht nur an ausländische Mitbürger:innen - aber eben auch. "Verschwörungserzählungen gibt es in allen Sprachen", sagt Behrouz Asadi und fügt hinzu: "Man muss Einzelgespräche führen, um die Leute zu erreichen."
Am 19.1. besuchten Ministerpräsidentin Malu Dreyer sowie der Leiter des Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Breuer, das Projekt vor Ort und informierten sich über den Verlauf. Begleitet wurde dies von einem großen Pressetermin, der in etlichen TV-Beiträgen und Zeitungsartikeln resultierte, die allesamt sehr positiv über das Projekt berichteten.
Malu Dreyer äußerte sich überzeugt: "Irgendwann ist man an einer Stelle, wo die Menschen eine andere Ansprache brauchen".
Auch Generalmajor Breuer fand nur lobende Worte über die Mainzer Impflotsen: "Sie nehmen sich Zeit. Ich glaube, das ist ganz wichtig. Und sie erklären, warum impfen so wichtig ist."
Z.B. hier und hier finden Sie TV-Beiträge über das Impflotsen-Projekt.